So, nun war das Semester auch schon wieder zu Ende. Es ist nun an der Zeit ein Fazit zu ziehen, was mir von diesem Kurs geblieben ist und was ich gerne noch zusätzlich gelernt hätte.

Wie bereits im Einführungsartikel beschrieben, habe ich im Laufe meines Studiums den Major «Web- und Usability-Engineering» gewählt, mit dem Ziel, später auch in einer Funktion in diesem Bereich zu arbeiten. Um ehrlich zu sein, hätte ich dieses Modul gar nicht gewählt, wenn es kein Pflichtmodul gewesen wäre, da mir dies für meine berufliche Zukunft wenig bringt. Nichtsdestotrotz wollte ich dem Modul eine Chance geben, schliesslich kann man immer etwas Spannendes mitnehmen. Da ich jedoch ohne spezifische Erwartungen in diesen Kurs gegangen bin, fällt es mir schwer aufzuzählen, welche Aspekte ich vermisst habe. Ich fokussiere mich deshalb in diesem Bericht auf die Inhalte, welche mir positiv in Erinnerung bleiben.

Als erstes möchte ich erwähnen, dass mir die Art und Weise, wie der Kurs durchgeführt wurde sehr gefiel. Dieser war sehr praxisorientiert und aktivierend gestaltet. Auch die Übungen, welche wir zuhause lösen durften, fand ich sinnvoll. Bei eher komplexen Themen, wie sie bei diesem Modul vorkamen, war dies die richtige Vorgehensweise!

Die Grundlage für die Vorlesungen bildete das folgende Standbild:

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Anhand dieser Grafik kann man sehr gut erkennen, was wir alles gelernt haben. Waren die meisten der gezeigten Begriffe für mich anfangs noch Fremdwörter, bin ich nun in der Lage zu jedem Begriff etwas zu erzählen. So durfte ich mich mit der Bibliothekssoftware «Koha», der Archivsoftware «Archivespace» und der Repositorysoftware «DSpace» praktisch auseinandersetzen und mich in die verschiedenen Funktionalitäten dieser Softwaresysteme auseinandersetzen. Wenn ich mir eine Software raussuchen müsste, welche mir von den dreien am meisten zugesagt hat, würde ich DSpace wählen, da ich mich in der Nutzung und dem Umgang mit DSpace am wohlsten fühlte. Im Zusammenhang mit den Softwaresystemen erfuhr ich auch einiges über die jeweiligen Metadatensstandards (MARC21XML, EAD, Dublin Core), welche mir zuvor nur mässig bekannt waren. Im Umgang mit Schnittstellen für den Austausch von Metadaten wurde vor allem OAI-PMH gezeigt, hierzu durften wir auch eine umfassende Übung lösen. Ebenfalls durfte ich die Software «VuFindHarvest» kennenlerne, welche es ermöglicht, die Metadaten aus der Schnittstelle zu «ernten», damit diese weiterverarbeitet werden können. Damit verbunden ist auch die Konvertierung und die Transformation dieser Metadaten. Für die Konvertierung (Crosswalk) in MARC21-XML, welches in der Praxis häufig als einheitliches Format für alle Metadaten genutzt wird, haben wir MarcEdit kennengelernt. Für die Transformation wurde uns OpenRefine vorgestellt. Zu guter Letzt haben wir noch die Software VuFind kennengelernt, ein Suchsystem, welches für Bibliothekssysteme eingesetzt werden kann und auf Solr, einem weit verbreiteten Suchindex basiert. Wie man also sehen kann, haben wir alle Aspekte des Standbilds abgearbeitet.

Abschliessend lässt sich sagen, dass ich mein Wissen in Informatik definitiv erweitern konnte. Gerade der Umgang mit der virtuellen Maschine an sich war eine gute Übung, welche mir auch für das spätere Berufsleben nützlich gewesen sein könnte. Auch bezüglich Archiven und Bibliotheken konnte ich neue Erfahrungen gewinnen, welche interessant waren, auch ohne Bezug auf meine künftige Berufskarriere. Deshalb ziehe ich insgesamt ein positives Fazit über diesen Kurs, welcher eine tolle Lernerfahrung darstellte!