Guess who’s back? Ich begrüsse euch alle zu einem neuen Blogbeitrag in «BAIN - Bibliotheks- und Archivinformatik». Die heutige Vorlesung stand unter speziellen Vorzeichen, schliesslich stand heute ein Gastreferat zu SLSP/ALMA an. Bevor ich mit meinen Eindrücken starte, möchte ich noch erwähnen, dass ich die Online-Vorlesung etwa zur Hälfte wieder verlassen habe. Dies lag nicht am Gastreferat, sondern daran, dass ich mittlerweile meine liebe Mühe mit Online-Unterricht an sich habe, welcher mir so langsam aber sicher gehörig zum Hals raushängt. Mein Verhalten war auf keinen Fall respektlos gegenüber den beiden Referentinnen gemeint, auch wenn das vielleicht so rüberkam. Falls dem so war, möchte ich mich auf jeden Fall dafür entschuldigen!

So, nun zu meinen Eindrücken. Wie bereits in vorherigen Blogbeiträgen erwähnt, habe ich noch nie mit ALMA oder SLSP gearbeitet, lediglich mit dem Vorgängerprogramm Aleph. Dementsprechend hatte das Referat sicherlich einen Neuigkeitswert für mich.

Das Referat begann mit einer Vorstellungsrunde der beiden Referentinnen, welche beide von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) kamen und massgeblich am Aufbau und der Umsetzung von SLSP beteiligt waren und dementsprechend auch richtige Expertinnen in ALMA sind. Sie stellten uns zudem auch kurz die FHNW vor und erklärten uns auch, welche Rolle die FHNW bei der Umsetzung von SLSP/ALMA hatte.

Weiter ging es mit einer Einführung in SLSP. Hierbei im Zentrum stand die Idee, einer zentralen Schweizerischen Bibliotheksplattform. Im Gegensatz zum Vorgänger NEBIS, bietet SLSP verschiedene Basic und Optional Services an, welche sowohl für die einzelnen Bibliotheken, als auch für die Nutzenden enorme Vorteile bieten. Insgesamt gibt es heute 475 Mitgliedsbibliotheken mit über 50 Millionen verfügbaren Medien.

Anschliessend wurde auch ALMA kurz vorgestellt, das Bibliothekssystem von SLSP. SLSP ist eine cloudbasierte Softwarelösung, welche zentral von Ex Libris betreut wird. Interessant fand ich den Aspekt des Idea Exchange, eine Plattform auf welcher die Mitgliedsbibliotheken Vorschläge bzw. Wünsche zur Weiterentwicklung von SLSP äussern können. Dieser Community-Gedanke sagte mir sehr zu. Als grosser Vorteil von ALMA wurde das Unified Ressource Management System genannt, welches alle Prozesse zur Systemnutzung unter einem Dach verwaltet, was die Arbeit sehr erleichtert.

Als nächstes wurde uns eine Live-Vorführung von ALMA geboten. Im Vorfeld dazu erhielten wir ein kurzer Input zur Topologie von ALMA. Folgendes Bild zeigt diese sehr gut auf:

ALMA-Topologie

Die Vorführung fand ich sehr positiv. Gezeigt wurden hauptsächlich die Grundfunktionen von Alma. Von Alma selbst und vor allem vom Interface war ich sehr begeistert. Dieses machte auf mich einen äusserst benutzerfreundlichen Eindruck, was mich, mit meinem grossen Interesse an Web-Usability, natürlich sehr freute. Gemessen mit Aleph sind dies Welten an Unterschiede. Besonders positiv ist mir hier der Metadaten-Editor aufgefallen, welchen ich bei der Katalogisierung in Aleph jeweils als sehr unhandlich wahrgenommen habe. Natürlich ist dieser weiterhin komplex, wie es auch Herr Lohmeyer angemerkt hatte, jedoch finde ich es trotzdem um einiges übersichtlicher.

Weitergegangen wäre es mit einer Gruppenübung zum Thema Motivation und Kommunikation innerhalb des Verbunds. An dieser Stelle habe ich die Vorlesung jedoch verlassen. Den verbleibenden Unterrichtsstoff habe ich im Selbststudium durchgearbeitet. Für die nächsten Veranstaltungen habe ich mir vorgenommen, dem Unterricht wieder aktiver zu folgen!