So, nun sassen wir also da, einige mehr, einige weniger gespannt, was uns nun erwartet, aber alle glücklich, endlich wieder einmal vor Ort den Unterricht geniessen zu können. Und da war ja noch der Kurs selbst. “BAIN - Bibliotheksinformatik” nannte sich das Modul. Wie bereits im vorherigen Einführungsbeitrag ausführlich erläutert, wusste ich nicht so recht, was mich da erwartete, war aber dennoch offen gegenüber dem Kurs eingestellt. Im Folgenden erzähle ich, wie ich diesen ersten Unterrichtsblock erlebt habe und was ich dabei gelernt habe.

Nun vorab kann ich bereits sagen, dass dieser erste Unterrichtsblock vor allem von administrativen Infos geprägt war, was für Erstlektionen von Modulen nicht ungewöhnlich ist. So durfte auch eine kurze Vorstellungsrunde anfangs nicht fehlen. Spannend ist, dass bei diesem Modul zwei Dozenten gleichzeitig den Unterricht leiten. Zudem fand ich sympathisch, dass der Unterricht nicht einfach über statische Powerpoint-Präsentationen lief, sondern in einem lebendigen Dokument einer HedgeDoc-Installation bei der GWDG, ein bisschen ähnlich wie ein Google-Doc, wenn auch mit etwas mehr Markup-Möglichkeiten. Diese pragmatische Arbeitsweise fand ich noch spannend. Nachdem die administrativen Details geklärt waren, konnte der eigentliche Unterricht starten. Die erste Vorlesung trug die Bezeichnung «Technische Grundlagen». Zu Beginn wurde uns folgende Grafik präsentiert:

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Diese Grafik sollte die Lerninhalte dieses Moduls graphisch darstellen. Von den hier dargestellten Begriffen war mir lediglich Dublin Core als Metadatenstandard bekannt, ansonsten sagte mir diese Darstellung nicht viel. Ich würde also definitiv nicht unterfordert werden, dachte ich mir. Als nächstes ging es darum, eine virtuelle Maschine, welche mit Ubuntu Linux läuft, zu erstellen. Bereits im vorherigen Modul «ARIS» haben wir eine solche virtuelle Maschine aufgesetzt, von dem her dachte ich, sei dies nichts neues. Das Aufsetzen der virtuellen Maschine lief diesmal aber nicht über die Desktopversion von Oracle VirtualBox, sondern über eine VPN-Verbindung mittels Horizon Client auf das Netzwerk der FHGR. Der Zugriff fand dabei über den Browser statt, was für mich eine neue Erfahrung war. All dies verlief ziemlich reibungslos, ohne grössere Probleme.

Danach durften wir die Unix-Shell auf unserer virtuellen Maschine erkunden. Für mich war das eine willkommene Repetition der ARIS-Inhalte, vor rund einem Jahr. Damals durften wir eine äusserst breite Palette an Linux-Befehlen kennenlernen. Der Befehl «cd» war mir noch bekannt, als es jedoch darum ging, ganze Befehlsketten mit Pipes zu bilden, musste ich einsehen, dass durch die fehlende praktische Anwendung doch einiges verlorengegangen ist. Zum Glück verwiesen die beiden Dozenten darauf, Spickzettel mit den wichtigsten Befehlen zu nutzen. Die beiden Spickzettel Library Carpentry Reference und Cheatsheet für Shell-Scripte speicherte ich mir gleich ab. Ich glaube da werde ich noch einige Male draufschauen müssen.

Als nächstes ging es darum, den Blog mittels GitHub aufzusetzen. Davor erhielten wir noch einen kurzen Input zu Git und GitHub. Dies interessierte mich sehr, da ich nur kurz einmal im PROG-Modul, ebenfalls vor rund einem Jahr, mit GitHub gearbeitet habe, und da ich weiss, dass GitHub unter Programmierern ein sehr verbreitetes Repositorium ist. Dabei wurde vor allem auch auf den Unterschied zwischen Git und GitHub eingegangen, welcher mir zuvor nicht bewusst war. Für mich gab es davor keinen Unterschied, nun weiss ich, dass Git die Software und GitHub die Plattform ist, über welche die Inhalte publiziert werden können.

Nachdem der Blog aufgesetzt war, bin ich nun hier und verfasse meine ersten beiden Blogbeiträge. Ich wünsche allen, die meine Texte lesen und mich bei meiner Reise dürfen (oder müssen) viel Spass beim Lesen.

In diesem Sinne, wir sehen uns beim nächsten Mal!